Zukunftskonzepte im Zeichen von Klimawandel und Nachhaltigkeit

Energieeffizienz oder Ressourcenvermeidung beschäftigen die Baubranche und ihre Auftraggeber. Beide Themen gehen einher mit Kosten und Abhängigkeiten von Anbietern. Das Zivilingenieurbüro Lorenz Consult aus Graz findet für jedes Projekt die optimale Lösung – sei es Neubau oder Sanierung.
Klimawandel und Nachhaltigkeit

Beim Bauen muss man mitunter spontan sein und situativ entscheiden, wie DI Christian Lorenz, Geschäftsführer von Lorenz Consult, weiß. Dies deshalb, da sich Themen wie Ressourcenbeschaffung, Baupreise oder Kreislaufwirtschaft ständigen Veränderungsprozessen unterliegen. Das Grazer Familienunternehmen lässt sich davon nicht aus der Ruhe bringen: Zu groß ist der Erfahrungsschatz, auf den man im wahrsten Sinne bauen kann. Das gilt für die Planung, die Ausführung, die Örtliche Bauaufsicht und auch für das Finden passender Energiesysteme.
„Bereits vor mehr als zehn Jahren haben wir die erste Geothermieanlage für ein großes Bürogebäude im Raum Wien umgesetzt. Dies ging einher mit der Ausnützung der Speichermasse des Betons und dem Einsatz von Niedrigenergiesystemen zum Heizen und Kühlen“, schildert Christian Lorenz. Seither werden diese Systeme immer stärker zum Einsatz gebracht und in Projekten von der Chirurgie Graz, über den Sciencetower bis aktuell zur Planung eines Laborgebäudes umgesetzt.
Mit Zukunftsblick beschäftigt sich das Team von Lorenz Consult mit der Möglichkeit der Energiespeicherung und in weiterer Folge mit dem Einsatz von Wasserstoff und Brennstoffzellen zur Energieerzeugung. „Für einen durchgängigen Betrieb in Produktionsunternehmen sind diese noch in einem zu frühen Entwicklungsstadium“, so Lorenz.

Raus aus Gas braucht passende Energie-Alternative

Wenn es um die Wahl des passenden Energiesystems geht, sind die Unterschiede zwischen Bestand und Neubau gering. Für beide ist der Ausstieg aus Gas in absehbarer Zukunft von Bedeutung. Erst wird festgestellt, welche anderen Energieversorgungssysteme wie zum Beispiel Fernwärme in der Umgebung vorhanden sind oder ob noch genug zusätzlicher Strom bezogen werden kann. „Gepaart werden diese Überlegungen immer mit dem Aufzeigen von Energieeinsparungspotenzialen. Wenn bestehende Anlagen optimal einreguliert werden, lässt sich viel einsparen. Dies zeigen Erfahrungswerte bei Einkaufszentren, wo 70 Prozent Energieeinsparungen bei Lüftungsgeräten durch eine Überprüfung und neue Einregulierung erzielt werden konnten“, informiert DI Christian Lorenz.

Blickt man auf Bestandsbauten dreht sich viel um die Fragen der Reduzierung des einzusetzenden Energieaufwandes und der zusätzlichen Energiegewinnung, vorrangig aus Fotovoltaikanlagen. Dazu kommen Ansätze zur Wärmerückgewinnung von Prozessabwärmen und Prozessabwässern.

Baumaterialien für Nachhaltigkeit

CO2-Neutralität ist das Schlagwort der Stunde: Die CO2 neutrale Baustelle wird immer mehr zum Thema. Ähnlich wie bei einem Lego-Haus soll auch ein reales Gebäude nach seiner Nutzung in seine Einzelteile zerlegbar und wieder verwertbar sein. Dieser Umstand beeinflusst die Frage nach den richtigen Baumaterialien stark. Lorenz glaubt, dass der Boom bei der Verwendung von Holz als Baumaterial anhalten wird: „Interessant ist der Wettbewerb zwischen Holz als Rohstoff für die Energieerzeugung und Holz als Rohstoff für Baumaterialien. Im Sinne der Nachhaltigkeit und der mehrfachen Nutzung sollte hier dem Baumaterial der Vorzug gegeben werden“, lautet der Ansatz des erfahrenen Ziviltechnikers DI Christan Lorenz.

Nachhaltige Checkliste

  • Wahl des richtigen Baustoffes im Sinne der Nachhaltigkeit
  • thermische Sanierung der Gebäudehülle im Bestand
  • Energieeffizienzmaßnahmen wie alternative Energieerzeugung, Fotovoltaik, Rückgewinnung von Prozesswärme, Pufferung der Energie, Vermeidung von Energieverlusten, Einregulieren der Anlage
  • Anpassung der Haustechnik-Anlage
  • klimaneutrale Kältemittel wie Amoniak
  • Sammeln von Regenwasser

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